46 Wille Halbmeier

46. Wille. Halbmeyer

Der Wille oder Wilde wird erstmalig in der Jahresrechnung des Amtes Neuhaus von 1562/63 genannt. Der Willemann oder Wildemann, Halbmeier in Westenholz, dagegen schon1445/46. Beide Halbmeierhöfe sind aber schon lange vor 1400 entstanden. Nach der Rechnung 1562/63 wurde „Johan des Wilden shonne to Espen bewilligt, das er Thrinen, Isenborts dochter, zur ehe nemen muge “.
Die Besitzerreihe beginnt mit Jost Wille, der 1667 in einem Zeugenverhör sein Alter mit 80 Jahren angibt. Er starb 1678, nachdem seine Frau Klara 1668 gestorben war. Jost, der alte Wille, hatte sich 1667 mit Johann, dem jungen Wille, seinem Sohn, vor dem Gografen über die Leibzucht und über die Forderungen der übrigen Kinder an den Hof verglichen. Johann, der junge Wille, hatte sich 1665 Katharina Höddinghaus zur Frau genommen. Nach deren Tod 1672 schweigen die Quellen über ihn. Seine Schwester Engel übernahm 1674 den Hof, mit ihrem Ehemann Jost Schnieder, der 1681 unglücklich ums Leben kam. Engel verzichtete im Frühjahr 1682 auf den Hof, den Dietrich (Theodor) Hoffmann und seine Frau Maria Beringmeyer übernahmen. Beide starben im November und Dezember 1686. Jetzt wurde der Hof von Johann Conse vom Furlkrug und dessen Frau Engel Wecker vor den Hohlwieden übernommen. Deren Sohn Johann Georg Wille mußte den Hof seinem Neffen Johann Phillip Segling übergeben, der 1757 Anna Christina Heymann geheiratet hatte und nach deren frühem Tod mit Elisabeth Füchtmann eine zweite Ehe einging. Der Sohn zweiter Ehe, Johann Martin Wille, wurde Anerbe. Er war zweimal verheiratet. Seine Witwe ging zwei weitere Ehen ein, und nach ihrem Tod wurde der Ehemann, Johann Georg Künnekenneyer, gen. Wille, 1821 mit Katharina Maria Born getraut. Der Anerbe Jost Henrich Wille, geb. 1795, hatte sich 1819 Angela Maria Bröckelmann auf den Hof geholt, die als Witwe 1871 im Alter von 80 Jahren starb. Danach schweigen die Quellen über den Hof und die Familie, die auch öfter Schwille genannt wurde.

Quelle: 700 Jahre Ostenland Thom Hope

Nachtrag:

Die Hofstelle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut. Heute kann man nur erahnen, wo sich der Hof befunden hat.