55 Rodehuth Vollmeier

55 Rodehuth. Vollmeier

Der Hof Rodehuth war sehr wahrscheinlich der Wohnort des Rodeholt, der am Palmsonntag (26. März) 1374 Zeuge war, als der Bischof von Paderborn mit wissen der Hausgenossen des Landes Delbrück dem Henrich Bentlaring einen Freibrief ausstellte. In der Jahresrechnung des Amtes Neuhaus von 1580/81 wird Rodehuth genannt, da er gegen die Polizeiordnung „übrige“ (zu viele) Leute beim Hausbören gehabt hatte. Als Brüchte (Strafe) musste er 5 Mark und 3 Schillinge entrichten.
Die Besitzerreihe beginnt mit Jorgen Rodehuth, der 1623/24 Anna Wecker vor den Espenschlingen geheiratet hatte, die 1661/62 starb. In den nächsten zwei Generationen übernahmen Söhne den Hof. Die Anerbin Katharina Maria Rodehuth wurde 1729 die Frau des Johann Georg Furlmeyer. Sie starb 1731 nach kurzer Ehe, und der neue Rodehuth ging eine zweite Ehe mit Anna Maria Linnenbrink ein. Johan Jorgen Fuhrlmeyer undAnna Maria Linnenbrink erbauten 1742 ein neues Haus, wie die Inschrift am Torbogen besagt. Der jüngste Sohn dieser Eheleute, Johann Henrich Rodehuth, übernahm 1775 mit seiner Frau Maria Elisabeth Isenbort den Hof. Es folgten die Anerben Henrich, verheiratet seit 1807 mit Anna Maria Hachmann, und Heinrich, der 1854 Anna Katharina Nellmann zur Frau nahm.
Der älteste Sohn der Eheleute Henrich Rodehuth und Anna Maria Hachmann, Georg Johann Rodehuth, geboren am 25 Februar 1809 wurde Priester. Er hatte im Herbst 1827 sein Abitur am Gymnasium Theodorianum in Paderborn abgelegt. Nach Studien in Paderborn und Bonn wurde er 1832 zum Priester geweiht. Zunächst Primissar in Brenken, wurde er Ende Dezember 1832 Vikar in Altenrüthen, 1834 Schulvikar in Werl und 1841 Diözesan-Missionar. Zum Professor der Moraltheologie und Pädagogik an der Philosophisch-Theologischen Lehranstalt wurde er 1843 berufen. Die Universität Bonn verlieh im 1854 die Würde eines Doktors der Theologie ehrenhalber (honoris causae). Im Jahre 1864 wurde er zunächst Wirklicher Geistlicher Rat, Domkapitular und Dompfarrer. Dechant des Dekanats Paderborn wurde er 1865. Im Jahre 1869 legte er die Ämter des Dompfarrers und des Dechanten wegen eines Augenleidens nieder. Er starb am 7.August 1877 in Paderborn.

Nachtrag:

Ein weiterer war Rechtsanwalt. Die Tochter Katharina heiratete den Düsterhus von Steinhorst. Der Hof besteht heute nicht mehr, da die Hofstelle an die Kirche verkauft wurde. Aus dieser Verbindung entstanden zwei Töchter, wovon die eine nicht heiratete und die andere als Ordensschwester in die USA ging. Sohn Georg heiratete auf den Apelhof (heute Campingplatz) Heinrich (*1818-1908) der Sohn des Heinrich Rodehuth nahm 1854 Anna Katharina Nellmann zur Frau. Aus dieser Verbindung gingen 4 Kinder hervor. Johann (*1860-1909) nicht verheiratet, Georg (heiratete nach Steinhorst ein auf den Hof Jöper/Jakobsmeier), Heinrich, der auf der Hofstelle Thiesmeier einheiratete. August, der jüngste (*1868 +1948) heiratete1902 Maria Niggeweg (*1877 +1952). In dieser Ehe entstanden Heinrich Rodehuth (*1903-1950), er war verheiratet mit Anna Maria Kaupmann (*1908 +1995), sowie Elisabeth (*1904 +1993) verheiratet mit Josef Frensemeier (*1998 +1978) (Dämmer Jupp) aus Ostenland . Anna (*1906 +1985) war als Ärztin tätig. Maria (*1909- +1987). Hedwig (*1913) lebt heute in Hövelhof. Albert, (*1917 +1991), Georg (*1919) heiratete 1953 Therese Stollmeier (*1921) aus Ostenland. Die Kinder: Elisabeth (*1954), verheiratete Rodehuth-Lammert seit 1985, aus dieser Verbindung ging die Tochter Ricarda (*1989) hervor. Maria (*1955), heute verheiratet mit Reinhard Kückmann, die zwei Kinder Philipp (*1985) und Vera (*1987) wurden in dieser Ehe geboren. Heinz-Josef (*1957) heiratete 1982 Monika Jürgens. Er übernahm den Hof 1998 von seinem Vater. Die Kinder Eva (*1985) und Felix (*1987) gingen aus dieser Ehe hervor.

Quelle: 700 Jahre Ostenland Thom HopeA